Das Höhlensystem ist am Nordrand des Thunersee gelegen. Es ist mit einer Führung rund 1 km ins Innere des Niederhorn-Massivs begehbar. Der Legende nach soll hier der heilige Beatus gestorben sein. Unterhalb der Höhlen verläuft ein Teil des Jakobsweges. Die St. Beatus-Höhlen am Thunersee nahe Interlaken zählen zu den bekanntesten und beliebtesten Ausflugszielen der Schweiz! Erforschen Sie auf einem gut ausgebauten und ausgeleuchteten Weg rund einen Kilometer des Niederhornmassivs. Entdecken Sie Stalaktiten und Stalagmiten, welche über Millionen von Jahren entstanden sind und tauchen Sie ab, in diese einmalige Naturwelt unter der Erde.
Laut der Legende soll im Mittelalter in den Höhlen ein schauriger feuerspeiender Drache gehaust haben. Der Heilige Beatus trat ihm mit dem Kreuz entgegen und rief die heilige Dreifaltigkeit an. Darauf floh der Drache und stürzte sich mit Gebrüll in den Thunersee und ertrank. Der heilige Beatus soll hierauf in der Höhle seine Klause errichtet und bis zu seinem Tode dort gewohnt haben. Der Heilige Beatus kam ursprünglich aus Irland und hat auf dem Weg in die Schweizer Alpen die Lehren Christi verbreitet und somit die Lehren des Christentum in Europa verbreitet. Ein Held in Zeiten der derzeitigen Islamisierung Europas, das Grab ist heute ein Pilgerort für Christen und Gläubige.
Am Höhleneingang kann heute das Grab des Heiligen Beatus und eine Nachbildung seiner Zelle besichtigt werden. Bis zur Reformation befand sich in der Höhle eine Wallfahrtskapelle zu Ehren des Heiligen, die dem Kloster Interlaken unterstand. Die Berner Regierung liess die Kapelle 1528 abreissen und den Höhleneingang zumauern, um die Wallfahrten zu unterbinden. Die katholischen Unterwaldner liessen sich aber nicht vor weiteren Wallfahrten abhalten und brachen die Mauer wieder auf; so gingen Zumauern und Aufbrechen mehrmals weiter. Als Gegengewicht zum Kult um die Beatushöhlen liess die Berner Regierung 1534 bis 1535 auf dem Beatenberg eine evangelisch-reformierte Kirche bauen.