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Die «Aare» – Zahlen und Fakten über den Fluss.

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Die «Aare» – Zahlen und Fakten über den Fluss.

Das muss man über die «Aare» wissen.

Die Aare ist der längste gänzlich innerhalb der Schweiz verlaufende Fluss. Ihre Gesamtlänge beträgt 288 km, das Gefälle 1665 m, ihr Einzugsgebiet 17’709 km². Die Aare ist der wasserreichste Nebenfluss des Rheins, noch vor der Maas und dem Hochrhein selbst, und sie führt mehr Wasser als Mosel und Main zusammen.

Die Aare entspringt in den beiden Aargletschern in den östlichen Berner Alpen am Finsteraarhorn, westlich des Grimselpasses im zentralen Süden der Schweiz. Ihr Lauf führt durch die Kantone Bern, Solothurn und Aargau. Zuerst passiert sie die in einen hohen Felsriegel eingeschnittene Aareschlucht und erreicht danach die Ebene zwischen Meiringen und dem glazialen Brienzersee. Kurz vor dem Eintritt in den Thunersee bei Interlaken ist sie kanalisiert und verlässt diesen nordwestlich in das breite Aaretal. Auf dem Gebiet von Bern umfliesst sie den mittelalterlichen Stadtkern und erreicht in westlicher Richtung den Wohlensee. Bei Aarberg wird sie über den Hagneckkanal in den Bielersee geleitet und folgt nach dem Austritt nordostwärts dem Verlauf des Juragebirges. Unterhalb von Brugg nimmt sie die Reuss und die Limmat auf, bevor sie bei Koblenz (CH) in den Rhein mündet.

Die Aare war im Laufe der geologischen Entwicklung nacheinander der Oberlauf der Donau, der Rhone und des Rheins.

Flusssystem

Die Aare und ihre Zuflüsse haben verglichen mit dem übrigen Flusssystem des Rheins zwei Besonderheiten:

  • Sie durchfliessen zahlreiche natürliche Seen.
  • Mehrere der Gewässer entspringen nicht aus einer Quelle, sondern beginnen mit einem Ursprungsgletscher.
Gliederung

Der Verlauf der Aare besteht im Wesentlichen aus drei Teilen:

  • Zunächst ist sie ein Alpenfluss, der in zwei Fjordseen ausläuft. Der ursprünglich zusammenhängende See wurde durch Sedimente des seitlichen Zuflusses Lütschine geteilt. Der Einzugsbereich dieses alpinen Abschnitts der Aare entspricht grossenteils dem Berner Oberland.
  • Dann fliesst sie nordwestwärts vom Alpenrand zum Fuss des Juragebirges.
  • Dort folgt sie wie schon ihr von Westen einmündender Nebenfluss, die überwiegend aus dem Neuenburgersee bestehende Zihl, dem Jurasüdfuss. Östlich von Brugg wendet sie sich nach Norden und fliesst durch eine weite Juraklus dem Rhein zu.

Die bedeutenden Zuflüsse aus dem Jura sind von den Besonderheiten dieses Kalkgebirges geprägt: Die Orbe fliesst zwischen ihrem Oberlauf in einem beidseits vom Einzugsgebiet der Rhone begrenzten Tal und dem Unterlauf durch eine Doline. Die Areuse erhält durch zwei seitliche Karstquellen Wasser aus Hochtälern ohne oberirdischen Abfluss. Die Schüss entspringt in einem Karstgebiet, das nördlich des Passübergangs der Vue des Alpes liegt, und durchquert auf ihrem Lauf verschiedene Juraklusen. Die Dünnern schneidet etwa in der Mitte ihres Laufs eine Klus in das Juragestein und erreicht bei Oensingen das Mittelland.


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