Von Aarau bis Olten
Ende März 2012 machen wir uns auf die dritte Etappe und starten bei strahlendstem Frühlingswetter direkt von zuhause aus, vorbei an der Aare Gärtnerei und Grillplätzen, entlang der gemütlichen Promenade bei der Kettenbrücke, über welcher die stolze Altstadt von Aarau wacht. Beim Badibrüggli im Schachen geniessen wir die herrliche Weitsicht in den Solothurner Jura und wähnen uns in der Wildnis Kanadas. Der Frühling hat seit unserer ersten Etappe vor 3 Wochen in grossen Schritten Einzug gehalten, Sträucher und Büsche explodieren in allen nur erdenklichen Grüntönen. Verschwunden ist das winterliche Braun, wir beobachten turtelnde Schwäne und hektisch schnatternde Enten beim Frühlingsbalztanz.
Wir wählen den «Amazonaspfad» und stechen an der naturbelassenen «Alten Aare» in den dichten Dschungel, vorbei an einladenden Strandbuchten, welche uns zum Baden einladen wollen. Da uns das Wasser doch noch etwas zu kalt ist, machen wir uns weiter auf den Weg durch den Auenwald Richtung Schönenwerd, wo wir uns, nachdem wir das grosse Stauwehr passiert haben, beim Kiosk die erste Glacé dieser Saison gönnen, welche wir im gemütlichen Ballypark mit Genuss verdrücken.
Die Wasserdampfsäulen des AKW Gösgen grüssen uns von Weitem, diese werden auf der heutigen Etappe unser steter Wegbegleiter sein. Wir ignorieren diesen allzu hässlichen Schandfleck der Region und begeben uns weiter Richtung Winznau.
Kurz vor dem Stauwehr von Winznau informieren wir uns auf einem spannenden, historischen Pfad auf Fototafeln über das Leben und Werken unserer Vorfahren, die vor mehr als hundert Jahren hier in den Auen- und Moorlandschaften gewohnt und mit der Aare gelebt haben. Damals sah die ganze Gegend noch völlig anders aus: Keine Strassen, wenige Höfe, kein AKW und wir trauern für einen kurzen Moment den vergangenen Tagen nach, als die Aare noch wild und furchig mäandern durfte, wie sie wollte.
Auf den letzten paar hundert Meter von Trimbach nach Olten, unserem heutigen Etappenziel, brennt uns die Abendsonne ins Gesicht. Erschöpft aber glücklich erreichen wir den Bahnhof von Olten und wir werfen noch einen Blick auf die Altstadt, die uns vom anderen Ufer herüber grüsst und schon bald zur nächsten Etappe locken wird.
Dauer | 3:40 Std. |
Strecke | 17,5 km |
Schwierigkeit | leicht |
Variante | verschiedene Aareläufe |
Übernachten | Hotel Olten |
Links | Ballypark, Olten Tourismus |