Von Wangen an der Aare bis Solothurn
Es braucht einen ganzen Monat und mehrere Anläufe, bis es wieder weitergeht, werden wir regelmässig von den Wetterfeen verschaukelt, die den ganzen April über täglich warnend von “den ganzen Tag ergiebige Niederschläge und Schnee bis in die Niederungen” berichten, und uns so vom nächsten geplanten Ausflug abhalten. Wir ignorieren die erneute Schlechtwetterwarnung und wagen es trotzdem, um den Ryhtmus nicht zu verlieren und unseren Zeitplan einhalten zu können.
Am zweiten Mai-Wochenende starten wir in Wangen an der Aare und machen uns gleich zur alten Holzbrücke auf, wo wir spontan eine Oldtimer-Ausstellung italienischer Klassiker bewundern durften. Der zweifarbene Fiat Abarth 695 gefiel mir am besten! Wir lassen die Autoausstellung jedoch hinter uns, sind wir ja zu Fuss unterwegs und verlassen Wangen Richtung Solothurner Jura.
Bei spärlich einsetzendem Regen ein kurzes Stück der lärmenden A1 entlang, tauchen wir schon bald in das gründe Unterholz der Auenwälder ein, nachdem wir den Duft leuchtendgelber Rapsfelder beschnuppern durften. Balmberg und Weissenstein grüssen bereits von weitem, die Aare zeigt sich von der grünsten und gemütlichsten Seite. So macht Aarewandern Spass, weit weg von Abgas, Lärm und Hektik. Wir sind bis auf ein paar Jogger und Golfer, die beim Wylihof ihr Handycap verbessern wollen, alleine unterwegs.
Kurz nach Flumenthal passieren wir eine alte, markante und irgendwie romantisch anmutende Grossfabrik, die mit Ranken überwucherte Villa des Fabrikbesitzers prangt thronend über den alten Stahlrohren der Fabrik, die wie Greifarme über der Aare liegen.
Mit den Ausläufern des Solothurner Juras im Hintergrund schon fast anmutig anzuschauen, lassen wir das Schauspiel hinter uns, füttern bei der Emmenmündung ein paar frisch geschlüpfte, tapsige Jungenten und passieren die Grillplätze beim Emmenspitz, bevor wir uns im naturbelassenen “Unter-Emmenholz” durch Schilf und Tümpel vorbei, in die Vororte von Solothurn bemühen. An Schrebergärten, Schiffsanlegestellen und der Badi vorbei, überqueren wir zum Schluss die grosszügige Fussgängerbrücke und erreichen so bei schönstem Sonnenschein die reizende Altstadt von Solothurn.
Dauer | 2:58 Std. |
Strecke | 13,9 km |
Schwierigkeit | leicht |
Variante | Aarewanderweg Nord |
Übernachten | Jugendherberge Solothurn |
Links | Solothurn Tourismus |